Bananenpfannkuchen mit Stäbchen

28.07.2018

Vor einiger Zeit habe ich mich mit einer Freundin über selbst hergestellte Traditionen unterhalten, die man mit bestimmten Freunden, Partnern oder Familienmitgliedern teilt. Sei es der gemeinsame Sonntagsspaziergang oder dieses eine Lied, das man immer zusammen im Auto singt. Erst ist mir gar nichts Spezielles eingefallen, doch dann ging mir plötzlich auf: Die am besten gepflegte Tradition von mir und dem Lieblingsjapaner ist wohl warm und süß und am besten auch noch schokoladig. Seit wir vor viel zu langer Zeit diese winzige norwegische Wohnheimsküche geteilt haben, essen wir zu jedem besonderen oder auch weniger besonderen Anlass zum Frühstück wunderbar-süße Bananenpfannkuchen. Unsere damalige dritte Mitbewohnerin – groß, schlank, sportlich – war der festen Überzeugung, dass es sehr viel gesünder sei, statt Mehl und Zucker einfach Bananen in den Pfannkuchenteig zu mischen und dadurch böse Kohlenhydrate einzusparen. Dieses Rezept haben wir aufgegriffen und modifiziert. Gott sei Dank findet der Lieblingsjapaner Zucker und Kohlenhydrate nämlich genauso gut wie ich ;) Immer wenn ich hier in Deutschland allein Bananen in den Teig drücke, muss ich an den grinsenden Lieblingsjapaner denken, Nutella in der einen, Stäbchen mit Bananenpfannkuchen in der anderen Hand. Warme Bananenpfannkuchen schmecken für mich nach ein bisschen Trost, nach „natsukashii“ und auch nach ganz schön viel Melancholie.

 

Heute gab es zur Feier des Tages auch Bananenpfannkuchen. Ich habe nämlich meinen Flug gebucht! Das Rückflugdatum nicht nach 14 Tagen und nicht nach 30. Ganze 215 Tage Japanabenteuer liegen vor mir. 215 Tage Lieblingsjapaner. 215 Tage Bananenpfannkuchen mit Stäbchen! Im Dezember geht es los. Am liebsten würde ich jetzt schon anfangen zu packen :)


Kommentare: 3
  • #3

    Thomas (Donnerstag, 02 August 2018 10:55)

    Die Vorfreude ist schon da :)
    Jetzt habe ich was in Nabari gefunden, weit weg von großen Anlaufpunkten (1,5 h von Kyoto) in einem 150 Jahre alten Haus mit Cafe/Teestube im vorderen Anbau und keine Klima und viele Tatami im Haus und altem Garten.
    Und das Frühstück bekomme ich da auch ;), wenig Leute, fast nur japanisch und kaum englisch, so habe ich mir es gewünscht.
    Wenn es nach mir ginge könnte ich schon morgen los :)

  • #2

    Isabella (Dienstag, 31 Juli 2018 17:44)

    Ooh, das klingt super! Dann kann die Vorfreude ja jetzt auch bei dir richtig losgehen :) Ich wünsche dir auf jeden Fall eine spannende erste Reise nach Japan!
    Und ich drücke dir die Daumen, dass der Plan mit einer privatne Unterkunft klappt! Ich finde es auch viel spannender bei Privaatleuten unterzukommen. Ich habe schon viele gute Erfahrungen mit "Couchsurfing" gemacht und so viele interessante Leute kennen gelernt (allerdings bis jetzt immer nur in Europa, in Japan habe ich es noch nicht ausprobiert). Vielleicht ist das ja was für dich?

  • #1

    Thomas (Montag, 30 Juli 2018 07:47)

    Das mit dem Flug ist ja klasse.
    Ich habe mittlerweile auch gebucht, fliege nächstes Jahr im April für eine Woche das Erstemal (wie erwähnt) in die Gegend von Kyoto oder Osaka. Habe noch kein Hotel oder so, irgendwie möchte ich privat unterkommen und am Leben teilnehmen, wenn man mich lässt.
    Bananenpfannkuchen habe ich noch nicht probiert, esse meine immer mit Sirup :) werde ich beim nächsten Mal ausprobieren.

    Grüße

    Thomas